Agilität ’

Definition und Ansätze für agile Unternehmens­­führung

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Wir entschlüsseln das innere Vermögen für Ihr Unternehmen, übersetzen es für Ihre Kunden und machen es in einzigartiger Weise erlebbar.

5 Min. Lesezeit, 08.2022

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Wie lässt sich Agilität definieren?

Der Begriff stammt ursprünglich vom lateinischen Wort „agilis“ ab, welches gleichbedeutend ist mit wendig oder flink. Agilität bezieht sich in einer modernen Perspektive auf die spezifische Fähigkeit eines Systems. Der erste Wissenschaftler, der das Konstrukt derart definierte, war der amerikanische Soziologe Talcott Parsons in den 1950er-Jahren. Nach seiner Definition weisen agile Systeme folgende Fähigkeiten auf:
  • Adaption: Veränderungen der Umwelt adaptieren
  • Goal Attainment: Ziele festlegen und verfolgen
  • Integration: Zusammenhalt herstellen
  • Latency: feste Wertestrukturen einhalten
Diese Elemente bilden den Grundsatz des weitläufig bekannten AGIL-Schemas. Oftmals nutzen Menschen den Ausdruck der Agilität gleichgesetzt mit Flexibilität oder verwechseln ihn damit. Beide Begriffe beziehen sich im Kerngedanken auf die Fähigkeit, sich anzupassen. Die Abgrenzung ist daher schwierig und teilweise nur mithilfe eines zeitlichen Bezugs möglich. So weist Flexibilität einen eher reaktiven Charakter auf, während Agilität durchaus proaktive und antizipative Züge einschließt.

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Entwicklung des Agilitätskonzepts

Seitdem immer mehr Unternehmen agile Strukturen für sich entdeckten, entwickelte sich das AGIL-Schema im ökonomischen Kontext stetig weiter. In den 90er-Jahren fand die Theorie des „Agile Manufacturing“ erstmalig Verwendung. Dabei dreht sich alles um eine schnell ablaufende Produktentwicklung, die ständiger Optimierung und Veränderung unterliegt.
Im darauffolgenden Jahrzehnt entdeckte der Bereich der Software-Entwicklung das Thema Agilität für sich. Unter agiler Software-Entwicklung verstehen Programmierer die Anwendung agiler Methoden wie das beliebte SCRUM. Dieses Vorgehens-Modell folgt agilen Prinzipien, um Prozesse im Verlauf der Entwicklung so flexibel wie möglich an Veränderungen im Umfeld anzupassen.

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  • Das Leben besteht hauptsächlich darin, dass man mit dem Unvorhergesehenen fertig werden muss.

    Thorsten Voß, Geschäftsführer

Wie funktioniert agiles Management?

Für das agile Management von Unternehmen stehen zahlreiche Ansätze zur Verfügung. Führungskräfte sind dazu angehalten, diejenigen agilen Methoden auszuwählen, die am besten zum Geschäftsmodell passen. Sie besitzen den Auftrag, den Wandel zu ermöglichen und die Komplexität der Umsetzung zu minimieren. Folgende Methoden dienen als gängige Vorgehensweisen:
  • SCRUM: Modell für die Zusammenarbeit im Unternehmen mit kontinuierlicher Optimierung
  • KANBAN: Modell für die agile Strukturierung von Prozessen (KANBAN-Board)
  • Design Thinking: transparente Untergliederung von Prozessen in einzelne, agile Abschnitte, um größtmögliche Offenheit zu schaffen
  • Lean Management: optimale, agile Abstimmung aller wertschöpfenden Tätigkeiten aufeinander, um Verschwendung zu minimieren
  • agiles Change-Management: feedbackgesteuerter Ansatz, um Wandel vor allem auf der Ebene von Mitarbeitern anzuregen und umzusetzen
Ein Großteil der Methoden steht ebenfalls eng im Zusammenhang mit dem agilen Projektmanagement. Unternehmen nutzen es unabhängig ihrer Position in Branchen oder Bereichen. Die Planungszyklen sind hierbei deutlich kürzer als im klassischen Projektmanagement. Dadurch lassen sich mögliche Störungen antizipieren, um schnell auf Veränderungen im Projektablauf zu reagieren. Ein hohes Maß an Kommunikation und Offenheit sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung.

Um den tatsächlichen Stand der Umsetzung von Agilität im Unternehmen zu messen, ist es im Vorfeld notwendig, entsprechende KPIs festzusetzen. Hierfür ist eine eindeutige Definition nötig, was Agilität für die gesamte Organisation auf jeder Ebene bedeutet. Standardisierte Maßstäbe finden sich in diesem Bereich jedoch vergebens.

Lasst uns starten.